UTZ-Zertifizierung lohnt sich für Farmer und Umwelt

– Studie beweißt: Kaffeefarmer in Kolumbien profitieren von UTZ-Zertifizierung
– Rund 850 Kaffeefarmen wurden verglichen
– 65 Prozent mehr Einkommen für UTZ-Farmer und besserer Umweltschutz

UTZ-Zertifizierung lohnt sich für Farmer und Umwelt

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Amsterdam/ Berlin, 16. März 2015. Die Datensätze von mehr als 850 Kaffeefarmen in Kolumbien hat das „Centre for Regional Entrepreneurial and Coffee Studies (CRECE)“ über vier Jahre hinweg ausgewertet und dabei untersucht, ob Kaffeefarmen von einer Teilnahme am UTZ-Programm profitieren. Das Ergebnis fällt eindeutig aus: UTZ-zertifizierte Farmer erzielten ein höheres Einkommen und wendeten umweltschonendere Produktionsverfahren an.

Gegenstand der Studie waren 278 UTZ-zertifizierte und 579 nicht-zertifizierte Kaffeefarmen aus Kolumbiens Regionen Caldas und Huila. Zwischen 2008 und 2011 sammelte das CRECE, eine Non-Profit-Organisation für sozio-ökonomische Forschung und Beratung mit Sitz in Kolumbien, deren Daten und wertete sie hinsichtlich der Effekte einer UTZ-Zertifizierung aus. Gerade in Kolumbien waren die Kaffeefarmer im Studienzeitraum besonderen Herausforderungen ausgesetzt, zum Beispiel den hohen Preisen für Düngemittel oder der grassierenden Kaffeekirschenkäfer-Plage. „Die CRECE-Studie beweist, dass wir mit UTZ einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den nachhaltigen Anbau von Kaffee zu einer lohnenswerte Sache für die Farmer zu machen“, sagt Han de Groot, Geschäftsführer von UTZ Certified. Er erklärt weiter: „Ich finde es absolut richtig, dass Nachhaltigkeitsprogramme von unabhängigen Stellen und Institutionen geprüft werden. Nur so können wir die Menschen davon überzeugen, dass diese Programme tatsächlich funktionieren und Sinn machen.“

Höhere Einkommen und besserer Umweltschutz für UTZ-Farmer
Der CRECE-Report zeigte, dass das Einkommen der UTZ-zertifizierten Farmer pro produziertem Kilogramm Kaffee um 65 Prozent höher war als wenn sie nicht gemäß den UTZ-Richtlinien agiert hätten. Die positive Entwicklung ihres Einkommens konnten die UTZ-zertifizierten Farmer durch eine Verbesserung der Anbaumethoden erzielen. Denn die regelmäßigen Trainings und Schulungen durch UTZ führen sowohl zu geringeren Produktionskosten als auch einen durchschnittlich besseren Ertrag. Während nicht-zertifizierte Farmer im Studienzeitraum einen Ernterückgang um 52 Prozent hinnehmen mussten, blieben die Erträge der zertifizierten Farmer entgegen dem landesweit negativen Trend mit minus einem Prozent stabil. Gleichzeitig stellte der CRECE-Report eine positive Entwicklung in Sachen Umweltschutz auf den UTZ-Farmen fest. UTZ-zertifizierte Farmen verbrauchten nicht nur weniger Wasser bei der Kaffee-Weiterverarbeitung, sondern wendeten auch effektive Maßnahmen zur Wasseraufbereitung an. 65 Prozent von ihnen verwendeten das Abwasser aus der Kaffeeproduktion durch Methoden aus den UTZ-Richtlinien weiter. Verbesserungen gab es außerdem im Bereich Arbeitsbedingungen. Wesentlich mehr Arbeiter auf UTZ-zertifizierten Farmen hatten Zugang zu Schutzkleidung (81 Prozent gegen 35 Prozent) und Erste-Hilfe-Kästen (60 Prozent gegen 17 Prozent).

Herausforderungen in der Zukunft
Die CRECE-Studie zeigt zudem die Herausforderungen auf, mit denen sich UTZ Certified in der Zukunft befassen will, um die positiven Effekte des Programms in Kolumbien noch zu verstärken. Dies betrifft insbesondere die vermehrte Unterstützung von Kleinbauern sowie die Beibehaltung und Weiterentwicklung von Trainings- und Fortbildungsstandards. Um Verbesserungen in diesen Bereichen sicherzustellen, sollen sie in schriftliche Verträge einfließen. Der „Code of Conduct“ wird stetig weiterentwickelt (zuletzt 2014) und zeigt, dass sich UTZ mit diesen Themen bereits befasst hat.

Grund für die Studie: Rückgang der Ernten und hohe Kaffee-Preise
Der augenfällige Unterschied zwischen UTZ-zertifizierten und nicht-zertifizierten Kaffeefarmen hat das CRECE bewogen, zwischen 2008 und 2011 erhobene Daten noch einmal speziell im Kontext der UTZ-Zertifizierung aufzubereiten. Anlass für die Datenerhebung war der Rückgang der Ernten in der Region sowie die historisch hohen Preise. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die beteiligten Akteure, zum Beispiel Interessensverbände oder die Regierung, diesem Trend entgegenwirken können.

Für weitere Hintergrundinformationen zum CRECE-Report oder UTZ Certified, für Bildmaterial oder Interviewwünsche rufen Sie uns gerne an oder schreiben uns eine E-Mail.

UTZ Certified ist ein Programm und Gütesiegel für den nachhaltigen Anbau von Kaffee, Kakao und Tee. Mit dem UTZ-Programm erlernen die Farmer geeignetere Anbaumethoden und erhalten Anreize für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und den verantwortungsbewussten Umgang mit Mensch und Umwelt. Dadurch trägt UTZ Certified dazu bei, dass sich der Ertrag, das Einkommen und die Lebensbedingungen der Farmer verbessern und die natürlichen Ressourcen geschont werden. Die Kriterien und Richtlinien der UTZ-Zertifizierung sind im Code of Conduct festgeschrieben. UTZ Certified hat sich zum Ziel gesetzt, den nachhaltigen Anbau von Kaffee, Kakao und Tee zur natürlichsten Sache der Welt zu machen. Bis 2020 sollen durch gemeinsame Anstrengungen mehrerer Nachhaltigkeitsprogramme 50 Prozent der gesamten Kaffee-, Kakao- und Teeproduktion zertifiziert sein.

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