Zum ersten Mal fanden vom 15. September bis 15. Oktober Aktionstage im Rahmen des Projekts „Ökologische Weinkultur“ statt. 31 biologisch wirtschaftende Weingüter in allen Weingebieten Deutschlands machten mit und boten an über 80 Veranstaltungstagen ein buntes Erlebnisprogramm rund um das Thema Weinkultur. Eine erfreulich hohe Anzahl bekennender und werdender Weinfreunde sowie interessierte Laien folgten den Einladungen in ihrer Nähe. Sie waren Aushilfs-Weinleser, Gäste bei Gutsführungen und in Weinkellern oder genossen diverse weinbezogene Kulturangebote.
Winzer wie Organisatoren sind mit der großen Resonanz mehr als zufrieden. „Wir freuen uns sehr, dass so viele unterschiedliche interessierte Menschen die Gelegenheit genutzt haben, die Vielseitigkeit ökologischer Weinkultur „live“ zu erleben“, bekennt Ralph Dejas, Geschäftsführer vom Verband ökologisch arbeitender Weingüter in Deutschland, Ecovin. Es sei heute wichtiger denn je, den Verbrauchern Einblicke in die biologische Produktionsweise des Kulturgutes Wein zu ermöglichen und Wissen anschaulich zu vermitteln.
Genau das boten die Aktionstage. Viele Aktionen im Freien erfolgten bei ungewöhnlich sommerlichen Temperaturen. Der Einfluss des Wetters auf Gedeih und Verderb der Trauben ist für Winzer ohnehin ein Dauerthema, besonders in diesem Jahr. Da passt es auch gut, dass es ein zentrales Anliegen der Aktionstage und des gesamten Projekts „Ökologische Weinkultur“ ist, die Kultivierung der Reben im Einklang mit der Natur anschaulich zu präsentieren – für alle Sinne, authentisch und direkt am Ort des Geschehens.
So haben beispielsweise viele Städter die Gelegenheit genutzt, sich als Erntehelfer eine kleine Auszeit im Steilhang zu gönnen – wo unter fachmännischer Anleitung übrigens die diesjährige Lese deutlich früher erfolgte als üblich. Wie etwa auf dem „Brühler Hof“ der Winzerfamilie Müller in Volxheim (Foto). Anderenorts sorgte das „Lesen“ zum Thema Wein im wörtlichen Sinne für literarische Kulturbezüge.
Die Besucher von Weinbergen und Weinkellern erfuhren einiges über Herbstblüten und darüber, dass es Unkraut in der Natur im Grunde nicht gibt. Wohl aber genießbaren und weniger genießbaren Schimmel. Und natürlich kamen auch die Gaumenfreuden nicht zu kurz: Besucher und Gäste konnten sich die jeweils regionaltypischen und betriebsspezifischen Besonderheiten der Weine bei Verkostungen und Weinproben auf der Zunge zergehen lassen.
Die „Aktionstage Ökologische Weinkultur“ soll es auch 2012 wieder geben. Doch wer jetzt schon auf den Geschmack gekommen ist, muss nicht unbedingt so lange abwarten. Viele ökologisch wirtschaftende Weingüter bieten das ganze Jahr über eigene Veranstaltungen an.
Informationen hierzu finden sich immer aktuell auf der: Ecovin Website
http://www.ecovin.de/de/ecovin-termine.htm
ECOVIN wurde 1985 als größter Zusammenschluss ökologisch arbeitender Weingüter in Deutschland gegründet. Rund 220 Mitgliedsbetriebe bewirtschaften derzeit 1.600 Hektar Rebfläche in 11 deutschen Anbaugebieten. Die Aktionstage sind Teil von „Ökologische Weinkultur“, einem von ECOVIN initiierten verbandsübergreifenden dreijährigen Projekt (2011-13).
Das Projekt „Ökologische Weinkultur“ wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN).
ECOVIN wurde 1985 als größter Zusammenschluss ökologisch arbeitender Weingüter in Deutschland gegründet. Rund 220 Mitgliedsbetriebe bewirtschaften derzeit 1.600 Hektar Rebfläche in 11 deutschen Anbaugebieten. Die Aktionstage sind Teil von „Ökologische Weinkultur“, einem von ECOVIN initiierten verbandsübergreifenden dreijährigen Projekt (Laufzeit 2011-13).
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